Hallo, ich bin Cliona und bin zurzeit in Arusha, Tansania. Dies ist meine erst Reise ausserhalb von Europa und demnach auch der erste Besuch in Afrika. Die ganze Woche besuchten wir verschiedene Schulen, welche mit dem Swiss School System unterrichten oder in Zukunft mit dem System arbeiten werden. Ich erzähle meine Eindrücke von diesen Tagen.
Am Mittwoch besuchten wir die Daycare Francis T. In dieser Schule begegneten wir rund 35 Kindern, die in den ärmsten Verhältnissen unterrichtet werden. Im Vergleich zu anderen Schulen war es für sie fast nicht möglich, irgendwelche Aktivitäten auf dem Boden zu machen, da der Boden nur ein Betonausguss war, der mit Staub und Dreck bedeckt war. Trotz dem Bodenwischen ist es in diesem Fall schwierig, den Boden zu pflegen. Der Boden ist auch zu kalt, um länger darauf zu sitzen. Die meisten anderen Schulen besitzen einen Teppich oder Bodenmatten.
Man sieht ebenfalls, wie sie bei diesem Schulzimmer einfach eine Wand herausbrachen, um das Zimmer zu vergrössern. Als zweites Schulzimmer bauten sie sich ein Zelt, um genügend Platz für alle Kinder zu haben. Das Problem an diesem Zelt ist aber, dass das Dach Löcher hat und daher bei Regen doch nicht verwendet werden kann.
Sie besitzen keinen Spielplatz oder Bälle, um die Schüler in der Pause zu beschäftigen. Wir beobachteten, dass sie in ihrer Pause stattdessen ein Spiel spielten, bei dem sie sich auf irgendeine Art und Weise gegenseitig auf den Kopf schlugen.
Nicht nur dieser Schule, sondern fast alle Kinder hier in Tansania verfügen über eine Bildung wie wir es uns gewohnt sind. Für die Lehrer hier ist es ebenfalls schwierig den Unterricht so spielerisch zu gestalten. Aus dem Grund, weil sie es nicht kennen und selbst schlecht gebildet sind. Für mich war es schockierend zu sehen, wie viele Kinder darunter leiden müssen, dass ihre Eltern nicht genügend Einkommen haben, dass ihre Kinder gar nicht zur Schule schicken können.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich genauso ein Kind hätte sein können, bringt es mich aus der Fassung. Unter diesem Schicksal zu leiden, ist furchtbar. Deshalb finde ich es wichtig solche Kinder und auch Schulen zu unterstützen, damit auch sie eine Chance auf ein Leben mit einer angemessenen Bildung haben.